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Achal-Tekkiner                                                                                                     

Der Achal-Tekkiner zählt zu den ältesten Pferderassen der Welt. Durch Isolation auf Wüstenoasen und das wasserarme Wüstenklima auf extreme Härte ausgerichtet, gilt er als besonders geeignet für schwierige Distanzstrecken.

Der Ursprung dieser Pferderasse liegt im Dunkeln. Die archäologischen Funde aus 4-2 Jahrtausend v. Chr.belegen, dass schon den Vorfahren der Turkmenen diese Pferderasse kannten. Bereits vor der christlichen Zeitrechnung war der Achal-Tekkiner bis nach China, Alten Rom und Griechenland bekannt und begehrt.

Alexander der Grosse, König der Könige Perser Darius, Dschingis Khan, der turkmenische Nationalheld Dzhemaletdin,  Parther, Mongolen, Seldschuken führten die Kriege um in den Besitz der göttlichen Pferde zu kommen.

Die Rasse trägt ihren Namen aufgrund des Herkunftsgebietes, der Oase Achal , welche sich zwischen Nordrand des Kopet-Dag-Gebirges und der Wüste Karakum in einem schmalen, über 100 Kilometer langen Streifen von der Stadt Annau im Osten über die turkmenische Hauptstadt Aschgabat bis Baharly im Westen erstreckt. Teke nannte sich ein in diesem Gebiet lebender Stamm der Turkmenen. Die Bezeichnung Achal ist heute auf die zentrale Provinz des Landes Ahal welayat übergegangen. Diese sehr alte Pferderasse wird in dieser Form in Turkmenistan bereits seit annähernd 6000-3000 Jahren gezüchtet. Kriege und Raubzüge dezimierten die Rasse, die dann durch Timur Lenk (1336-1405) eine Auffrischung durch arabische Stuten erhielt.

Das Stockmaß des Achal-Tekkiners liegt zwischen 1,50 Meter und 1,60 Meter. Er hat einen hoch getragenen Kopf mit geradem Profil, einen langen, schmalen, recht hoch aufgesetzten Hals, eine mittellange manchmal steile Schulter und einen langen geraden Rücken. Es ist hochbeinig ohne Kötenbehang, hat kleine harte Hufe und eine seidig aussehende Mähne mit jedoch recht spärlich erscheinendem Schweif. Die Ohren sind länger und breiter auseinander stehend als bei anderen Pferderassen und leicht sichelförmig. Die Augen wirken oft mandelförmig. Dieser Eindruck wird noch verstärkt, weil viele Pferde einen schwarzen Rand um die Augen haben.

Die häufigsten Färbungen des feinen, dünnen Fells sind bei dieser Rasse Braune, Schimmel, Rappen und Buckskins. Das Fell hat häufig einen metallenen Glanz, so dass vor allem Isabellen, Buckskins, Cremellos und Perlinos golden glänzen. Die oft gold schimmernde Farbe brachte ihnen in China den Namen Himmelspferde ein, weswegen die Chinesischen Kaiser sogar Krieg mit Baktrien führten, um in den Besitz der Pferde zu kommen. Die Bewegungen sind raumgreifend und - im völligen Kontrast zum geraden Rücken - extrem elastisch, das Galoppiervermögen ist besonders ausgeprägt.

Der griechische Historiker Herodot schrieb im 5. Jh. v. Chr. über die  wunderbaren nisseischen (aus Nissa) Pferde - so hiessen eigentlich die Vorfahren des Achal-Tekkiners. Herodot berichtete auch, das Nisseya (das Gebiet im Vorgebirge Kopet-Dag, wo heute turkmenische Hauptstadt liegt) lieferte jährlich dem persischen König bis 20 000 besten Pferde. Die Nisäischen Edelpferde gehörten neben anderen Exportartikeln zu den wertvollsten Gütern, die man seinerzeit erwerben konnte.

Unter den Perserkönigen Kyros und Darius I. stand die Rasse in hoher Blüte. In den königlichen Gestüten sollen damals mehrere 100 000 Zuchtpferde gehalten worden sein. Die nach Hunderttausenden von Pferden zählenden Reitet- und Streitwagenheere Alexander des Großen waren mit turkmenischen Pferden ausgerüstet. Ihr Verbreitungsgebiet reichte über ganz Turkestan bis nach Mesopotamien, dem heutigen Irak.

Vor Beginn des 15. Jh. wurden turkmenische Pferde nach Russland eingeführt. stark verbessert. Einige berühmte Hengste gelangten, teils auf direktem Wege, teils auf Umwegen, nach Westeuropa.

Jahrtausende lang war das turkmenische Pferd Freund und unentbehrlicher Kamerad des Turkmenen und trug zu der unabhängigen Existenz der Stämme bei. Die Pferde ertrugen die harten Lebensbedingungen in den Wüstengebieten genauso wie Strapazen der endlosen Kämpfe und Raubzüge. Das turkmenische Pferd ist berühmt für eine Schnelligkeit, Ausdauer, Regenerationsfähigkeit und Anspruchslosigkeit, für seine Anhänglichkeit an seinen Herrn sein ausgeprägtes Misstauen Fremden gegenüber.

Nach der Erklärung der Unabhängigkeit in Turkmenistanwurde der Tag des Achal-Tekkiners eingeführt. Man feiert den am letzten Sonntag in April. Achal-Tekkiner ist auch ein Wappentier.

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