Die nördlichste Region von Turkmenistan mit seinen fruchtbaren Flussoasen, ist seit der Antike besiedelt. Das UNESCO-Weltkulturerbe Kunya Urgentsch ist die bekannteste Hauptstadt des Reiches Choresm von vielen verschiedenen historischen Stätten in der Region. Auch heute bleibt die Region das „Tor“ zum benachbarten Usbekistan, mit zwei Eintrittspunkten:
direkt nach Nukus aus dem heutigen Kunya Urgench Stadt, und von der regionalen Hauptstadt Dashoguz nach Chiva . Die landwirtschaftliche Produktion ist von entscheidender Bedeutung für die Region, darum wird der meisten Reis für Turkmenistan aus dieser Region gebracht werden. Wenn man in die richtung Süden der Region gereist wird, dann trifft man ein riesiges Gebiet von Tiefland , Schluchten, Salzebenen und Seen sowie die Reste des ausgetrockneten Flussbett des alten Uzboy-Flußr, und die allgegenwärtige Karakum- Wüste. Allerdings, wenn man in die Richtung Osten fährt, wo der berühmte Fluss Amu Darya Turkmenistan verlässt, folgen alten Karawanenwege , die zu Amul (heutige Turkmenabad ) oder Merv ( heutige Mary) führen.
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Highlights
Historischer Park Kunya Urgench
Kunya Urgench besitzt den Status UNESCO-Weltkulturerbe aufgrund der Tatsache, dass es ein wichtiger Knotenpunkt der Seidenstraße am Fluss Oxus war, sowie die Hauptstadt des Khorezm-Reichs (12. Jahrhundert n. Chr.), bis es durch die Armeen von Dschinghis Khan zerstört wurde.
Verschiedene Mausoleen, die Überreste der Stadtmauer, das höchste Minarett in Zentralasien und der Pilgerberg Kyrk Molla zeigen die verschiedenen Rollen dieser historischen Stadt, die von historischen Personen, beispielsweise Biruni und Avicenna, Al-Farabi und Al-Khorezmi, gelobt wurde.
Kunya Urgench - Minarett Kutlug Timur
Das Minarett, dessen Bau im Jahre 800 begann und 1320 abgeschlossen wurde, befindet sich im Südosten von Kyrk Molla. Das höchste Minarett in Zentralasien ist 15 m höher als das Minarett Bukhara Kalyan.
Der obere Teil des Minaretts ist 1,5 m nach Westen geneigt. Heute ist das Minarett 64 m hoch und nach dem mongolischen Statthalter von Kunya Urgench, Kutlug Timur, einem mächtigen Emir der Goldenen Horde, benannt.
Kunya Urgench - Mausoleum Il Arslan
Das älteste Mausoleum im Gebiet von Kunya Urgench ist das Mausoleum von Khorezm shah Il Arslan. Das auffälligste Merkmal ist die konische Khorezmian-Kuppel.
An der Hauptfassade befindet sich ein indirektes Eingangsportal. Die drei getrennten Nischen über dem Haupteingang sind mit wundervollem Terrakotta-Stuck mit Blumenmustern verziert. Il Arslan war von 1156 bis 1172 der shah von Khorezm.
Kunya Urgench - Mausoleum Tekesh
Das daneben stehende Mausoleum ist das Mausoleum von Soltan Tekesh, der von 1172 bis 1200 shah des Khorezm-Reichs war.
Der Mausoleumsbau ist bekannt für seine bemerkenswerte konische Kuppel mit blau glasierter Verzierung, sowie das hohe und aufwendig verzierte Eingangsportal mit Stalaktit-Gestaltung. Das Mausoleum besitzt einen quadratischen Grundriss mit Mauern von 11,5 m Länge.
Kunya Urgench - Mausoleum Turabek Khanym
Das spektakuläre Mausoleum von Turabek Khanym befindet sich in der Nähe des Minaretts Kutlug Timur. Sie war eine Tochter des Herrschers der Goldenen Horde, Uzbek Khan, deren Macht unter seiner Regentschaft ihren Höhepunkt erreichte.
Der Bau mit der Doppelkuppel wurde 1370 ausgeführt und ist bis heute in einem ausgezeichneten Zustand. Im Innenraum wurden beeindruckende Stalaktiten-Majolika für die Dekoration des Portalbogens und der Decke der Eingangshalle verwendet.
Kunya Urgench - Najmiddin Kubra und Mausoleumskomplex Sultan Al
Mausoleum Najmiddin Kubra (erbaut 1320-30)
Das Mausoleum mit seinem mit wunderschönem, aquamarinblauem Majolika geschmückten Portal enthält das Grab von Najmiddin Kubra (1145-1221), einem bekannten Sufi-Führer und Gründer des Kubra-Ordens.
Direkt gegenüber liegt das Mausoleum von Khorezmshah Sultan Ali (16. Jahrhundert), dessen Bauart als schlechte Kopie des zweihundert Jahre zuvor errichteten Mausoleums Turabek Khanym gilt.
Kunya Urgench - Zitadelle und Pilgerhügel Kyrk Molla
Die Überreste der nördlichen Festungsmauern einer Zitadelle (?6. Jahrhundert v. Chr. – 3. Jahrhundert n. Chr.) befindet sich genau gegenüber dem Tekesh-Mausoleum. Der volkstümliche Name für die Zitadelle ist Kyrk Molla (vierzig Mullahs).
Die Zitadelle ist möglicherweise der älteste Teil von Kunya Urgench. Die frühesten hier entdeckten Keramiken gehen auf das 5. Jahrhundert v. Chr. zurück. Der Hügel, der den Rest der Zitadelle bedeckt, wurde zu einem Friedhof, in dem lokale Pilger ein ungewöhnliches Gebetsritual durchführen.
Kunya Urgench - ‘Das Tor der Karawanserei’
Das Tor dieses Gebäudes mit unbekanntem Zweck (?14. Jahrhundert) ist eines der wenigen Monumente, die im Gebiet von Dash Gala erhalten sind. Die verbreitete Erklärung ist, dass es sich um den Eingang zu einer Karawanserei handelt.
Die Toreinfassung wurde mit blauen und weißem Majolika, das florale und geometrische Muster darstellt, wundervoll dekoriert. Die Außenseite des Bogens ist mit Ornamenten aus geschnittenen Ziegelsteinen verziert.
Yzmukshir
Die Festung Yzmukshir mit ihren einzigartigen Befestigungsanlagen mit Doppelmauer erblühte in der Zeit der Parther, unter verschiedenen türkischen Herrschern und während der Zeit der Goldenen Horde als regionales Handels- und Handwerkszentrum in Khorezm.
Die Tore, Türme, der riesige Wassergraben und die gut erhaltenen 25 Meter hohen Mauern, die sich über 1500 m erstrecken, sind ein eindrucksvoller Anblick. Neben der Festung befindet sich ein Mausoleum, angeblich das des berühmten mittelalterlichen Philosophen Abu az-Zamakhshari, daher ist Yzmukshir auch als Zamakshar bekannt.
Diyarbakir
Diyarbakir (4. Jahrhundert v. Chr./3. Jahrhundert n. Chr., 10.13. Jahrhundert, 14. Jahrhundert) ist eine antike und mittelalterliche Stadt zirka 90 km westlich von Dashoguz. Der Grundriss ist rechteckig (250x200 m) und von Mauern mit innerem Feuerkorridor und halbovalen Türmen umgeben.
700 m östlich dieser Stätte liegen die Überreste eines interessanten Objekts, vermutlich eine Karawanserei und ein Basar aus der Zeit des Khorezm-Reichs. Es besitzt einen rechteckigen Grundriss (200x200 m) mit vier Innenhöfen, umgeben von Zimmern und iwans. Von der Größe her erinnert Diyarbakir an das nahe Shahsenem.
Shahsenem
Shahsenem ist eine Stadt, die 90 km nordwestlich von Kunya Urgench liegt. Sie stammt aus der Zeit des Kushan-Reichs und steht auf einem vieleckigen Hügel, der fast 9 m über der Umgebung herausragt.
Die befestigte mittelalterliche Stadt (auch bekannt als Suvburun) war von zweireihigen Mauern mit pfeilförmigen Schießscharten und halbrunden Türmen umgeben. In der Mitte ist die Ruine einer großen Moschee aus der Zeit des Khorezm-Reichs erhalten geblieben. Außerhalb der Stadtmauern befand sich eine große Gartenanlage charbag (12.-frühes 13. Jahrhundert).
Devkesen
Devkesen, das 60 km westlich von Kunya Urgench liegt, ragt hoch über den 30-m-Abgrund des Ustyurt-Plateaus. Gekrönt wird es durch eine tönerne Zitadelle mit geprägten Wänden. Aufgrund der Lage in einem Grenzgebiet, kann die Stätte derzeit nicht besucht werden.
Devkesen zeigt ein riesiges Rechteck (250x220 m) von Steinmauern mit zahlreichen Türmen. Am Fuß der "Oberstadt" befindet sich ein zweites Rechteck mit einer ummauerten "Unterstadt". Zur Zeit der Goldenen Horde wurde ein Kultkomplex geschaffen, von dem 3 namenlose Mausoleen und eine Mosche aus gebrannten Ziegeln und Stein überdauert haben.